Fotografie jenseits des Sichtbaren
Meine große Leidenschaft ist die Mikrofotografie. Wenn wir das Kleine sehen wollen, brauchen wir ein Hilfsmittel, das Mikroskop (griechisch mikrós „klein“; skopeín „betrachten“). Die Welt der kleinsten Dinge ist ungeheuer reizvoll zu erkunden, die Safari auf unbekannte Lebensformen erfordert zudem nur kurze Wege.
Die aktuellen Diskussionen zu Umwelt und Natur betrachten fast ausschließlich den makroskopischen sichtbaren Teil unseres Lebensraumes. Der Mikrokosmos kommt sehr selten zur Sprache. Dabei ist die Biodiversität der Mikroorganismen in einer Pflasterritze deutlich größer als die Vielfalt der Pflanzen in einer umfangreichen Parkanlage.
In der belebten wie unbelebten Natur gibt es Formen und Strukturen zu entdecken, die in ihrer überwältigenden Formenfülle unvergleichlich sind. Das Lichtmikroskop eröffnet hier Erfahrungshorizonte weit über den bloßen Erkenntnisgewinn hinaus. Der "Mikronaut" hinter den Okularen braucht nicht einmal weit zu reisen, der mikroskopische Kosmos beginnt unmittelbar vor seiner Haustür.....
Die professionelle Dokumentation mikroskopischer Objekte erfordert große Erfahrung und häufig ungewöhnliche Wege der Präparation, um entsprechende Resultate zu erzielen. Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen der wissenschaftlich korrekten Dokumentation einerseits und der freien, künstlerischen Interpretation andererseits - ganz so, wie in der “normalen” Fotografie auch.